Bürokratie wie überall

Die meisten von euch werden es schon mitbekommen haben: Wir werden heiraten.
Dieses Jahr.
In Japan.
Den Termin "mussten" wir uns für den Antrag des Ehefähigkeitszeugnisses auch schon aussuchen.
Es wird der 11.11. sein. Leicht zu merken, und 1 wird in Japan auch "i" ausgesprochen. und ii bedeutet "gut". Damit kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Und wehe es kommt ein Kommentar von wegen Faschingsanfang ;-)

Im voraus muss dafür aber noch einiges erledigt werden.

Dafür brauchen wir für mich ein Ehefähigkeitszeugniss

• dafür wird benötigt:

1. Antrag (darin werden unter anderem unsere ganzen Vorehen angegeben ;-)
2. Beglaubigte Kopien unserer Pässe
3. Kopie meiner Geburtsurkunde
4. Von Yoko ein Auszug aus dem Familienregister, mit Apostille (Was ist das?) und übersetzt auf deutsch.

Das ganze wird dann vom Generalkonsulat in Osaka beglaubigt, von mir nach Deutschland geschickt, vom Standesamt kommt dann hoffentlich das Ehefähigkeitszeugniss, wird wieder zu uns nach Japan geschickt und muss dann natülich wieder auf japanisch übersetzt werden.

Noch ein paar Worte zu Nr. 4:

Eine Kopie aus dem Familienregister kann man in Japan innerhalb von 5 Minuten bekommen. Für die Apostille muss man dann aber auf ein anderes Amt. Nach einem Tag kann man die Apostille abholen. Mit Stempel und Unterschrift des Aussenministers ;-)

Übersetzt wird das ganze dann von einem anerkannten Übersetzer. Der lässt sich nach Anzahl der übersetzten Worte bezahlen, was uns 28860 Yen oder ca. 209 Euro gekostet hat. Ich hoffe mal das zu übersetzende Ehefähigkeitszeugniss hat weniger Worte :)

Damit kann man dann hier zum Amt gehen und die Ehe eintragen lassen.

Feiern werden wir nicht groß, Yokos Familie ist klein, meiner Familie will ich die lange Reise nicht zumuten (wir kommen auf jeden Fall nach der Hochzeit nach Deutschland), ansonsten ein Paar Freunde von Yoko und Arbeitskollegen von mir. Als Flitterwochen (oder Tage) haben wir uns inzwischen auf Europa, ggf. sogar nur Deutschland und/oder Frankreich beschränkt. Alles andere sprengt unserern Finanziellen Rahmen. Und so können wir den Familienbesuch und Yokos alljährliche "Geschäftsreise" nach Paris vielleicht verbinden.

Das nächste Projekt steht danach auf dem Plan: Antrag auf ein Visa als Ehepartner einer Japanerin. Das wird noch umständlicher: 

• Antrag (mit Angaben wo/wann geheiratet, wieviel Geld bring ich mit nach Japan, was verdienen wir  etc.)
• Yoko muss als Garantor für mich eine Garantie abgeben, dass ich mich ans japanische Gesetz halte etc.
• Yoko muss ca. 8 Seiten Formular ausfüllen, zB. wie haben wir uns kennengelernt, welche Sprache sprechen wir zu Hause etc.
• Hilfreich sind dann noch ein paar private Fotos aus unserer Kennenlernphase, Hochzeit, Zeit zusammen.
• In einigen Fällen mussten die Antragsteller auch schon mal persönlich vorsprechen.

Aber dazu schreibe ich dann, wenn es soweit ist.

Zum Schluss noch: 

• Inzwischen ist schon August und in ca. 2 Wochen ist hier Obon, ein paar Feiertage hintereinander. Werde natürlich darüber berichten, was wir so unternommen haben. Wobei ich wahrscheinlich auch arbeiten muss.
• Wettertechnisch ist es jeden Tag heiß (30-33 Grad) und schwül. Nachts kühlt es nur auf ca. 25 Grad ab. Seit gestern abend regnet es, was es aber nur noch schwüler und nicht kühler macht.
• Gesundheitlich geht es mir gut.

Viele Grüße aus Japan

Kyoto vor... ein paar Wochen

Mit etwas Verspätung möchte ich euch von Kyoto berichten.

Am 20.05. (schon etwas länger her) sind wir vormittags gemütlich mit dem Zug nach Kyoto gefahren, das sind mit dem Regionalzug etwa 30 Minuten.
Dort angekommen haben wir unsere Rucksäcke in Schließfächern am Bahnhof verstaut, und sind 2 Stationen weitergefahren zum Fushimi Inari Taisha Schrein.

Süss oder? Man beachte die "Freiburg"-Tasche :)

Bis ganz nach oben auf den Berg war es ganz schön anstrengend, und so haben wir uns danach auf die Suche nach einem Izakaya gemacht und ein paar feine Sachen gegessen. Leider habe ich davon keine Bilder gemacht.

Am nächsten Tag sind wir dann nach Arashiyama, eine schöne Gegend mit ein paar Tempeln und dem berühmten Bambus-Wald.

Wir waren fast den ganzen Tag auf den Füßen, aber es war schön und es gibt noch soviel zu sehen in Kyoto.

Pause mit nem süßen Drink, fragt mich nicht was das war

Bambusse? Bambüsse? Viele Bambus

Am 25.05. gab es hier übrigens ein Oktoberfest (eigentlich an zwei verschiedenen Orten). Dort gab es für teuer Geld echtes Deutsches Bier und Bratwurst. Hat aber ganz gut geschmeckt, trotz des Preises :)

Morgen geht's zu nem großen Flohmarkt mit 600 Ständen. Das WM Spiel Japan - Elfenbeinküste morgen früh (Sonntag) um 10 Uhr Ortszeit werden wir wohl verpassen. Aber vielleicht ist dort auch eine Leinwand aufgebaut.

Während dem ersten Deutschland-Spiel ist es hier 1 Uhr nachts, ich hab zwar frei am nächsten Tag, aber ich denke nicht, dass ich mir das anschau.

Und nächste Woche fliegt Yoko für 2 Wochen mit ihrer Schwester nach Paris. Ich hoffe, ich komme hier ohne Sie zurecht. Vermutlich hab ich ab und zu mal ein schlecht gebügeltes Hemd an :D

Goldene Woche und ein bisschen Geschichte

Diese Woche beginnt die "Golden Week" oder Goldene Woche in Japan. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Feiertagen, an denen viele Japaner Brückentage für einen Kurzurlaub nehmen. Meistens wird in der Zeit die Familie besucht, und alle strömen aus den großen Städten aufs Land, und danach wieder zurück in die Städte. Überall wird für diese Tage Werbung gemacht, meist mit der Abkürzung "GW".

Stempel und deutsches Wasser

In Japan ist es üblich, dass man Belege etc. nicht unterschreibt sondern abstempelt. Und so habe ich auch 2 Stempel. (Japanisch: Hanko oder Inkan. Mehr Infos hier: Wiki) Einen hatte ich mir besorgt für die Eröffnung meines Bankkontos. der hat aber ein kleines Stempelkissen, und ist für unterwegs ein wenig unpraktisch. Da ich auf der Arbeit auch einen brauche, habe ich mir jetzt einen mit integrierter Tinte besorgt.

Links mit extra Stempelkissen, rechts mit integrierter Tinte

verspäteter Kirschblüten Beitrag

Burg Osaka

Ich muss mich mehr am Riemen reißen und regelmäßig meine Beiträge schreiben :)

Es ist schon 10 Tage her, dass wir zum Kirschblütenschauen (Hanami) mit dem Fahrrad unterwegs waren. Es war der 1. April und Wochentag, weshalb zum Glück nicht so viel los war wie am Wochenende. Und das Wetter war super (im Gegensatz zum Wochenende).

Ein paar Bilder hatte ich schon auf Facebook hochgeladen, hier noch mal für alle, die kein Facebook benutzen. Die Bilder können zum Vergrößern angeklickt werden.

Steuererhöhung

Heute schreibe ich über ein etwas trockenes Thema, Steuererhöhung.

Ab Dienstag, 01.04.2014 erhöht sich hier in Japan die Mehrwert/Umsatzsteuer von 5% auf 8%. (2015 auf 10%) Das hört sich im Vergleich zu Deutschland ziemlich lächerlich an, aber eine Erhöhung ist es trotzdem. Wenn in Deutschland die Steuer auf 21 oder 22% erhöht werden würde, würden sich wohl auch viele die Anschaffung neuer Gegenstände vor der Umstellung überlegen.
Und so ist hier seit mindestens einer Woche ziemlich viel los in den Geschäften. Hinzukommt, dass viele ihre Frühlingsferien oder -urlaub haben.

Frühlingsanfang

Vielen Dank für die vielen Geburtstagsglückwünsche. Habe mich sehr darüber gefreut. Mir geht es soweit gut, auf der Arbeit läuft auch noch alles ohne Probleme.

Am Freitag 21.03. war in Japan Feiertag. Der Frühlingsanfang wurde gefeiert. Der Frühlingsanfang fällt meistens auch mit dem Start der Kirschblütenzeit zusammen. Dieses Jahr ist es etwas kühler. Im Süden Japans sollen schon die ersten blühen, hier in Osaka soll es in ca. 1 Woche soweit sein, Anfang April soll dann die beste Zeit zum Hanami (Kirschblütenschauen) sein. Ich freu mich schon.